Wirt vergisst Kerze auf dem Damen-WC – das kommt ihn nun teuer zu stehen

Im Raum Zofingen ist es im Oktober 2023 zu einem Brand in einem Restaurant gekommen. Die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm hat den Wirt nun dafür gebüsst.Es war schon spät, eine halbe Stunde vor Mitternacht. Wahrscheinlich wollte der Geschäftsführer eines gepflegten Restaurants im Raum Zofingen einfach nur möglichst schnell nach Hause und ins Bett. Deshalb ging er in jener Oktobernacht 2023 wohl nicht überall genau nachschauen, ob alles in Ordnung ist.

Während der Mann zu Hause war, griff im Restaurant das Feuer von der Rechaud-Kerze aufs Holztablar und die ebenfalls dort aufbewahrten Räucherstäbchen über. Es kam, so schreibt es die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm in ihrem Strafbefehl, «zu einem Brand mit massiver Rauchentwicklung».

Für den Restaurantbesitzer wird es aber doch teuer. Er muss wegen fahrlässiger Widerhandlung gegen das Brandschutzgesetz 300 Franken Busse sowie 460 Franken Polizeikosten und Gebühren tragen. Die Zivilforderung der Aargauischen Gebäudeversicherung wird auf den Zivilweg verwiesen. «Indem der Beschuldigte als verantwortliche Person Rechaud-Kerzen auf einer Holzunterlage und in der Nähe von weiteren Kerzen sowie Räucherstäbchen brennen liess, hat er seine Sorgfaltspflicht verletzt», so die Staatsanwaltschaft. Kerzen müssten immer auf geeigneten und nicht brennbaren Unterlagen und in ausreichender Entfernung von brennbaren Materialien aufgestellt werden.

Auf den ehemaligen Mitte-Politiker aus dem Aargau, der sich vor mehreren Mädchen und jungen Frauen entblösste, wartet ein dreitägiger Prozess. Bis zum Start am 4. November ist er auf freiem Fuss, muss aber regelmässig zum Psychiater, darf nicht allein an die Aare und wird mit Medikamenten behandelt.Copyright © Aargauer Zeitung. Alle Rechte vorbehalten.

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