Atomwaffen sind gerade wieder ein grosses Thema. Da ist es kaum ein Zufall, dass gerade jetzt die Universität St. Gallen – zusammen mit der Münchner Sicherheitskonferenz und der Hertie School in Berlin – ein neues Forschungsprojekt zu Nuklearwaffen lanciert. Co-Leiter der «European Nuclear Study Group», James Davis, erklärt, worum es dabei geht.Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen Der gebürtige Amerikaner James Davis ist Politikwissenschaftler.
Wir müssen über die Frage der nuklearen Abschreckung nachdenken. Und im Zuge des Krieges gegen die Ukraine ist Moskau zumindest rhetorisch auch bereit dazu, im Extremfall auf Atomwaffen zurückzugreifen. Wir müssen uns also Gedanken darüber machen, ob unsere Situation in Europa, was die nukleare Abschreckung betrifft, zufriedenstellend ist.
Wir haben es sehr wohl mit einem nuklearen Krieg zu tun – denn es herrscht erstmals Krieg in Europa, seitdem wir uns im nuklearen Zeitalter befinden. Erstmals seit 1945 greift ein Staat einen anderen Staat auf breiter Front mit militärischen Mitteln an – und damit haben wir kaum Erfahrung.
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