Wie gefährlich ist das neue Virus aus China?

Das neue Virus 2019-nCoV breitet sich in China weiter aus. Inzwischen melden auch mehrere asiatische Länder neue Fälle. Mindestens 17 Menschen sind bisher gestorben. Die chinesischen Behörden haben am Mittwochabend beschlossen, die Stadt Wuhan komplett abzuriegeln. Seit Donnerstag sind noch zwei weitere Städte, das 80 km entfernte Huanggang und Ezhou, ebenfalls isoliert.

Ein notfallmässig einberufenes Expertenkomitee der Weltgesundheitsorganisation traf sich am Mittwoch in Genf, um über die Ausrufung eines internationalen Notstands zu diskutieren. Den Entscheid haben die Fachleute allerdings vertagt, weil ihnen noch zu wenig Informationen vorgelegen seien.

Im Moment vermuten die WHO-Experten, dass der Kontakt mit einer erkrankten Person relativ eng sein muss, um sich das Virus zu holen. Das Bundesamt für Gesundheit entscheidet heute, ob auch in der Schweiz ein vorbereiteter Aktionsplan zum Einsatz kommt, falls sich das Virus weiter ausbreiten sollte. Das Bundesamt orientiert sich in dem möglichen Aktionsplan an den Massnahmen, welche die Behörden im Jahr 2012 ausarbeiteten, als in Saudiarabien das Mers-Virus kursierte. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Erreger:Die Menschen leiden an Atemwegserkrankungen, sie haben meist Fieber und Husten.

Anders als bei Sars haben die chinesischen Behörden dieses Mal relativ schnell reagiert und nicht versucht, die Epidemie zu vertuschen. Viele Flughäfen in China und auch mehrere internationale Flughäfen, beispielsweise in den USA, haben begonnen, Passagiere auf Symptome der Krankheit zu screenen. Trotzdem werden auch kritische Stimmen laut. Erste Fälle gab es bereits Mitte Dezember; erst seit Mitte Januar finden intensive Massnahmen statt, um die Epidemie einzudämmen.

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