Wer schreibt die besseren Romane: Konservative oder Linke?

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Nach Thomas Hürlimanns Interview streitet die Schweiz plötzlich wieder, ob Rechte oder Linke die besseren Bücher schreiben und ob der linke Mainstream den Literaturbetrieb dominiert. Was lässt sich belegen? Ein Hintergrund von jschuett

Literat Thomas Hürlimann sorgte letzte Woche für Aufsehen, als er in einem Interview sagte, die wahren Dichter seien «schon immer konservativ» gewesen.In der Literatur ist das letzte Wort längst geschrieben über das politische Rechts-links-Schema. Ein Österreicher hat den fundamentalen Richtungsstreit schon vor der 1968er-Revolte pulverisiert: Statt von links und rechts spricht der Lyriker Ernst Jandl von «lechts und rinks».

Stimmt das? Man will weder die These einfach so hinnehmen, dass alle bedeutenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller Konservative seien. Erst recht tut man sich schwer mit dem linken Mainstream.

Zum Konservativen: Dieses Wort macht innerhalb der Kultur nur Sinn, wenn man es jenseits von rechts und links verortet. Wer sich als konservativ bezeichnet, will sich blossen Trends und Zeitgeistigkeiten verweigern. So lässt sich durchaus behaupten, die Spitze der grossen Dichter bestehe aus Konservativen oder zumindest Wertkonservativen. Denn wir kommen zu gültigen Aussagen über eine Epoche, wenn wir sie aus der Distanz überblicken können.

Der Wunsch nach Intellektuellen, die sich kritisch einmischen, kommt ohnehin eher vom Lesepublikum. Das träumt von Literatinnen und Literaten, die gerade in Krisensituationen in den Ring steigen und den neuen «Schweizerspiegel» oder den ultimativen ­Roman zum heutigen Europa liefern. Letzteres setzt einen produktiven Grössenwahn voraus, den heute allenfalls Sibylle Berg aufbringt.

 

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jschuett Dazu müsste man erst einmal wissen, was ein gutes Buch ist.

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