Egal, wo auf der Welt, egal, ob jung oder alt: Spricht man mit Google-Mitarbeitern, dann fällt häufig der Name Urs. Der Urs, das sei noch einer von der alten Google-Schule, der nicht rumquatscht, sondern so freundlich wie deutlich seine Meinung sagt, ohne grosse Rücksicht auf Konzernpolitik.
Wir befanden uns damals auf dem Höhepunkt der Internetblase. Wenn ich mir die Technik der Firmen ansah, musste ich bei 99 Prozent sagen: Warum in aller Welt tut ihr das? Bei Google war es ganz anders: Zunächst einmal sprachen die beiden beim ersten Gespräch nicht von Geld, wie alle anderen. Während andere von irgendeinem Traum, einer Vision redeten, waren Page und Brin technisch echt kompetent.
Das war natürlich wenig, ich verdiente ein Drittel meines Uni-Gehalts. Die Gehälter beschnitten auch unsere Möglichkeiten bei Anstellungen. Ich dachte damals allerdings, dass wir nie mehr als 100 bis höchstens 200 Mitarbeiter brauchen würden. Das ist etwas, das mir am Anfang grosse Sorgen machte. Die meisten Firmen scheitern, weil die Kultur nicht mehr funktioniert, weil Abteilungen sich gegenseitig bekämpfen und ein interner Wettbewerb entsteht. Wichtig ist Zusammenarbeit – wir helfen uns, auch wenn es vielleicht nicht unser Job ist. Dann ist da etwas, das wir schuldlose Autopsie nennen: Wenn ein Fehler passiert, wollen wir daraus lernen, nicht jemandem die Schuld zuschieben.
Heute sind Sie Chef des relativ neuen Cloud-Geschäfts – ein Bereich, in dem Google der Konkurrenz hinterhereilt. Fühlt es sich an wie zu Start-up-Zeiten?
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