Wie die aktuellen Zahlen des Bundes zeigen, sind die Stauseen in der Schweiz zurzeit zu gut 30 Prozent gefüllt. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als im langjährigen Mittel. Die Stauseen im Kanton Graubünden führen besonders viel Wasser. Sie sind derzeit zu über 40 Prozent gefüllt. Zu dieser Jahreszeit sind die Stauseen im Bergkanton oftmals fast leer, weil die Menschen im Winter mehr Strom verbrauchen und das Wasser für die Stromproduktion genutzt wird.
In der übrigen Schweiz liegen die Werte ebenfalls weit über dem Schnitt der letzten zehn Jahre. Aktuell sind die Speicherseen da zu 47 Prozent gefüllt, was etwa 15 Prozentpunkte mehr entspricht als normal. Den momentanen Pegelstand des Zervreilasees bei Vals, der ebenfalls bei etwa 40 Prozent liegt, erklärt Betriebsleiter Milo Beeli so: «Durch den warmen Winter fiel der Strombedarf sicher kleiner aus, als man gerechnet hat.» Und weniger Strombedarf bedeutet weniger Wasserbedarf aus den Stauseen.
Gar zur Hälfte gefüllt ist aktuell der Lago di Lei, der drittgrösste Stausee der Schweiz, der zwischen dem Bündner Tal Avers und Italien liegt. Guido Conrad, Direktor der Kraftwerke Hinterrhein, sagt: «Dass wir vorsichtig bewirtschaftet und Reserven gehalten haben, spielt sicher eine Rolle, dass jetzt mehr drin ist.»
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