Für Ronaldo stand gegen die Schweiz der 21-jährige Goncalo Ramos auf dem Platz. Dieser wusste seine Chance zu nützen, und wie. Mit einem Hattrick schoss er seine Farben in den Viertelfinal, zum Frust der Schweizer. Erstmals seit 2008 stand Ronaldo bei einem grossen Turnier nicht in der Startelf.
In der zweiten Halbzeit haben die Fans mit lautstarken Gesängen den Superstar gefordert. Nach 73 Minuten hatte Santos doch noch Erbarmen und wechselte ihn ein. Gelingen wollte ihm jedoch nichts mehr. Bei Abpfiff ging Ronaldo zum Shakehands, drehte seine Runde, bedankte sich bei den Fans und verschwand schliesslich alleine in den Spielertunnel. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Nach dem Spiel beteuerte Santos jedoch, dass Ronaldo immer noch eine zentrale Rolle spiele: «Ronaldo und ich verwechseln nie den menschlichen und persönlichen Aspekt mit der Beziehung zwischen Trainer und Spieler. Er ist ein sehr wichtiger Spieler in der Mannschaft», sagte der 68-Jährige.Sein Vertreter Ramos wollte von einer Wachablösung nichts wissen, nahm seinen Captain in Schutz. «Niemand in der Mannschaft hat darüber gesprochen.
Es ist das nächste Kapitel einer völlig verkorksten Saison für Ronaldo. Nach dem zerstrittenen Abgang bei Manchester United droht ihm nun, auch seinen Platz in der portugiesischen Nationalmannschaft zu verlieren. Offenbar soll er nach der WM nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr wechseln. «Marca» hat den Deal schon als fix vermeldet. Doch der Superstar winkt ab. «Nein, das stimmt nicht», sagte Ronaldo nach dem Achtelfinal. Die Zukunft des fünffachen Weltfussballers dürfte sich spätestens nach der WM klären.
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