Eigentlich waren die Forscher um Rob van der Pluijm von der Universität Oxford in die Gegend des Mekong gezogen, um eine neue Strategie in der Behandlung der Malaria auszuprobieren. Noch ehe sie diese richtig auswerten konnten, machten sie aber eine Entdeckung, die sie «alarmierend» nennen: Die Standardbehandlung, die die 140 Probanden in der Kontrollgruppe bekamen, wirkte bei jedem zweiten Erkrankten in Thailand, Vietnam und Kambodscha nicht mehr.
In Teilen Thailands versagte sie sogar in 85 Prozent der Fälle. Die Malaria-Parasiten vom Typ Plasmodium falciparum waren resistent geworden gegen die verbreitete Kombination der Medikamente Artemisinin und Piperaquin,Dass es diese Resistenzen gibt, war bekannt und ein Anlass für die Studie. Doch dass sie so weit verbreitet sind, hatten die Experten nicht erwartet. Die Arzneien werden erst seit etwa zehn Jahren in der Region eingesetzt..
Studienautor Olivo Miotto sagte: «Dieser äusserst erfolgreiche resistente Parasitenstamm ist in der Lage, neue Gebiete zu erobern und neue genetische Eigenschaften zu erwerben. Dies eröffnet die beängstigende Aussicht, dass er nach Afrika übergreift, wo die meisten Malariafälle auftreten, und dort Millionen Todesfälle verursacht.»
Die Forscher fordern, die Medikamentenkombination in der Region nicht mehr einzusetzen. Artemisinin ist derzeit die Hauptwaffe gegen die Krankheit. Es kann mit einem von fünf weiteren Medikamenten kombiniert werden. Allerdings, warnen die Autoren, könnten auch diese rasch ihre Schlagkraft verlieren. Um dies zu verhindern, prüfen Tropenmediziner, nicht nur mehr lediglich zwei, sondern drei Medikamente gemeinsam einzusetzen.
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