Die Falle ist wieder einmal zugeschnappt. Fast alle Schweizer Medien berichteten über den angekündigten Vortrag eines rechtsextremen Aktivisten aus Österreich, den die Polizei am Samstag in letzter Sekunde verhindert hatte. In unzähligen Berichten wurde der Neonazi daraufhin mit Namen genannt und auch der bewusst verharmlosende Begriff wiedergegeben, mit dem dieser eine faschistische ethnische Säuberungsfantasie propagiert.
Die Schweiz hat ein Rechtsextremismus-Problem. Aber sie ignoriert es. Und hier kommt die SVP ins Spiel. Seit Jahrzehnten stellt sich die wähler:innenstärkste Partei als brave bürgerliche Kraft dar, patriotisch und eingemittet. Die meisten Medien und alle nichtlinken Parteien übernehmen dieses Narrativ.
Diese politische Verortung zeigt sich besonders deutlich an ihrem Umgang mit der Jungen Tat. In Hagenbuch, einem Dorf bei Winterthur, wo Teile der Gruppe leben und wo sie schon mehrmals Anlässe organisiert hat, traf sich erst letzte Woche der SVP-Gemeindepräsident mit der JT zu einer offiziellen «Aussprache», über die «Stillschweigen vereinbart» wurde.
Die personelle und ideologische Nähe zur rechtsextremen Jungen Tat und ihren internationalen Verbündeten ist geduldet. Und solange die Mehrheit der Parteien und Medien diese Nähe und Zusammenhänge weiter ignoriert, bleibt die Schweiz jenes ruhige Hinterland, wo andernorts geächtete Neonazis offen unterstützt werden.
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