zwei maximal harmlose Sätze in einem Interview
: Sie mache sich Sorgen um Europa, sagte die Kanzlerin da, und leite daraus ein «gesteigertes Gefühl der Verantwortung» ab, sich gemeinsam mit anderen um dessen Schicksal zu kümmern. Weil nicht wenige deutsche Medien Merkels Abschied aus dem Kanzleramt eher heute als morgen erwarten, wurde die Aussage sogleich in diese Richtung interpretiert: Merkel könnte nach der Europawahl Nachfolgerin des EU-Ratsvorsitzenden Donald Tusk werden – und damit elegant ein schwieriges Problem lösen: Wie sie Annegret Kramp-Karrenbauer, ihrer Nachfolgerin als Chefin der CDU, vorzeitig den Weg ins Kanzleramt bahnen könnte, ohne dass man ihr oder ihrer Partei die Schuld an...
Gänzlich unvorstellbar ist eine solche Rochade nicht – wäre da nicht Merkels glasklares Dementi. Anlässlich des Besuchs des niederländischen Premierministers Mark Rutte in Berlin widersprach die Kanzlerin am Donnerstag den Spekulationen. Sie bekräftigte, was sie bereits im letzten Oktober gesagt hatte, als sie den CDU-Vorsitz niederlegte: Sie werde nach der Kanzlerschaft kein weiteres politisches Amt annehmen, «egal wo es ist, auch nicht in Europa».
Im EU-Hauptquartier jedenfalls glaubt niemand an eine Kandidatur Merkels, schon gar nicht für das nahezu machtlose Amt des Ratspräsidenten. Und wenn, dann am ehesten noch, falls sich Regierungen und Parlament monatelang nicht auf einen neuen Präsidenten der Kommission einigen sollten – und Merkel sozusagen als Retterin in höchster Not aus den Kulissen treten müsste. Aber selbst dieses Szenario gilt Eingeweihten als praktisch ausgeschlossen.
Unfähig genug ist sie ja.
Nach dem Peter-Prinzip der einzig logische Schritt für Angie.
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