Der langjährige Wirecard-Chef Braun sieht sich laut seinen Verteidigern als Opfer einer Bande.Mehr als zwei Jahre nach der Pleite des Zahlungsabwicklers Wirecard kommt dessen ehemaliger Vorstandschef Markus Braun vor Gericht. Das Landgericht München I hat die Klage gegen den 53-jährigen Österreicher und zwei weitere Ex-Manager von Wirecard unverändert zugelassen, wie es am Mittwoch mitteilte.
Das Wirtschaftsstrafverfahren – eines der grössten in der deutschen Geschichte – wird vor der vierten Strafkammer unter dem Vorsitz von Markus Födisch geführt. Verhandlungstermine stehen nach Angaben des Gerichts steht noch nicht fest. Laut «Handelsblatt» dürfte es Anfang 2023 losgehen. Der Prozess könnte sich bis zu zwei Jahre hinziehen, zumal Braun alle Vorwürfe zurückweist und sich selbst als Opfer sieht.
Von dem Prozess erhoffen sich auch die Anleger Aufklärung darüber, wie es zu der Insolvenz des ehemaligen Börsenlieblings Wirecard kommen konnte. Die Ankläger sehen Braun als einen der Hauptverantwortlichen für einen jahrelangen Bilanzbetrug, der im Juni 2020 in eine Milliarden-Pleite mündete. Bis zur Insolvenz war Wirecard im Leitindex Dax gelistet und an der Börse zeitweise mehr wert als die Deutsche Bank.
Bellenhaus hatte sich kurz nach der Pleite gestellt und vor den Ermittlern umfangreich ausgesagt. Von Erffa war im Juli 2021 aus der Untersuchungshaft freigelassen worden. Wirecard hatte im Juni 2020 zugeben müssen, dass es eine Milliardensumme, die angeblich auf dem Konto eines Treuhänders in Singapur lag, nie gegeben hatte. Auf die Existenz des Geldes hatten auch die Wirtschaftsprüfer von Wirecard, EY, jahrelang vertraut.
Das Geld sollte aus dem sogenannten Drittpartner-Geschäft stammen, das Wirecard in Asien vor allem für Kunden aus der Porno- oder Glücksspielbranche betrieb. Auch Insolvenzverwalter Michael Jaffe geht davon aus, dass das Geld nie existierte. Braun besteht darauf, dass es das TPA-Geschäft und die damit verbundenen Erlöse gab.Von ABB bis Züblin – erhalten Sie sofort eine E‑Mail, sobald ein neuer Artikel zum Unternehmen Ihrer Wahl erscheint.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: aeroTELEGRAPH - 🏆 39. / 51 Weiterlesen »
Herkunft: BILANZ - 🏆 46. / 51 Weiterlesen »
Herkunft: FuW_News - 🏆 4. / 80 Weiterlesen »
Herkunft: finews_ch - 🏆 25. / 61 Weiterlesen »
Herkunft: cashch - 🏆 8. / 74 Weiterlesen »
Herkunft: bazonline - 🏆 7. / 77 Weiterlesen »