Befragte Experten hatten mit einem Minus von 0,1% gerechnet.Die Wirtschaft der Euro-Zone ist zuletzt überraschend gewachsen und steuert damit vorerst nicht Richtung Rezession. Das Bruttoinlandprodukt stieg von Oktober bis Dezember um 0,1% zum Vorquartal, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Fachleute hatten mit einem Minus von 0,1% gerechnet. Im Sommer war die Wirtschaft noch um 0,3% gewachsen.
Die Erosion der Kaufkraft durch eine rekordhohe Inflation habe im Schlussquartal jedoch deutliche Bremsspuren hinterlassen, sagt Ökonom Christoph Weil von der Commerzbank. «In der ersten Jahreshälfte 2023 wird die Wirtschaft wohl sogar leicht schrumpfen», prophezeit der Experte. Denn dann dürften aus seiner Sicht die spürbaren Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank allmählich ihre Wirkung entfalten.
Auch wenn sich die Konjunkturaussichten ab den Sommermonaten wieder aufhellten, sollte nach Ansicht von VP Bank-Chefökonom Thomas Gitzel vom Jahr 2023 nicht allzu viel erwartet werden: «Die Reallohneinbussen werden noch längere Zeit den privaten Konsum belasten.»Auch der deutsche Einzelhandel blickt nicht ohne Sorge auf das laufende Geschäftsjahr: Der Umsatz dürfte zwar um zwei Prozent wachsen, wie der Handelsverband Deutschland prognostiziert.
Ende vorigen Jahres erwies sich Deutschland bereits als Bremsklotz für die Wirtschaft der Euro-Zone: Während Frankreich mit einem Plus beim BIP von 0,1% in der Wachstumsspur blieb und Spanien sogar einen Zuwachs von 0,2% schaffte, schrumpfte hierzulande das BIP um 0,2%. Dafür sorgten vor allem sinkende Konsumausgaben der Verbraucher, deren Kaufkraft unter den stark steigenden Preise leidet. Auch in Italien ging es mit der Wirtschaftsleistung bergab – und zwar um 0,1%.
Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet für dieses Jahr mit viel Gegenwind, so dass 2023 nur ein leichtes Wachstum von 0,2% zu erwarten sei. Im Ministerium setzt man auf eine Aufhellung der Konjunkturlage ab dem Frühjahr. Laut der aktuellen Prognose des Internationalen Währungsfonds dürfte Deutschland verglichen mit anderen EU-Staaten 2023 schwach abschneiden. Der IWF sagt nur ein Mini-Plus von 0,1% voraus.
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