Kein Platz und Gewalt – Angestellte in Berner Asylheimen überfordert

Oftmals herrschen in den Unterkünften enge Platzverhältnisse, Rückzugsorte gibt es keine.Die Berner Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion hat jüngst eine Analyse zur Gewaltprävention in Asylunterkünften veröffentlicht.zufolge ist die Anzahl der Asylunterkünfte in den letzten zwei Jahren von 15 auf 42 gestiegen. Einige darunter sind unterirdisch, doch die Platzverhältnisse sorgen in so ziemlich allen Unterkünften für Probleme.

Hinzu kommt, dass kaum Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Denn nicht alle Zentren bieten solche Orte oder Gemeinschaftsräume an. Besonders problematisch: In einigen Unterkünften müssen die Kinder immer drinnen bleiben.Viel Platz gibt es nicht, auch Rückzugsorte oder Gemeinschaftsräume hat es nicht in allen Unterkünften.

Besonders problematisch: In einigen Asylheimen müssen Kinder quasi die ganze Zeit über drinnen bleiben.Oftmals endet ein Streit zwischen zwei Kindern dann in einem Streit der betroffenen Eltern. Diese Konflikte verliefen «teilweise mit gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Folge», so diedas sieht auch in den Asylunterkünften nicht anders aus. Da Einzelzimmer aber meist nicht verfügbar sind, wird der Umgang mit suchtkranken Personen besonders erschwert.

Daher empfiehlt der Bericht eine umfangreichere und gezieltere Schulung des Personals und die Einführung von Mindeststandards. Somit würden nicht nur Mitarbeitende unterstützt und geschützt, sondern auch das Zusammenleben würde friedlicher gestaltet. Der Bericht und die darin enthaltenen Empfehlungen stossen bei den Asylorganisationen mehrheitlich auf Begrüssung. Denn er zeige die aktuelle Situation gut auf, zudem mache er ersichtlich: Viele der Probleme lassen sich auf fehlende Infrastruktur oder Fachkräftemangel zurückführen.Trotzdem wurde die Einführung von Mindeststandards vom Berner Kantonsparlament abgelehnt.

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