Eine Gruppe Frauen steht zusammen, es wird geraucht, eine kleine Flasche Appenzeller macht die Runde. «Das machen wir sonst nicht», beeilt sich Karin Röthlisberger zu erklären. Die Umstehenden nicken, lachen, und Röthlisberger sagt: «Das ist unser Ritual, immer nach dem Auftritt.»Foto: Enrique Muñoz Garciá
Auch die Mitglieder des Jodlerklubs Alphüttli Rümligen wissen Feste zu feiern. Der Apéro wartet, auch wenn es auf dem Bild nicht zu sehen ist.Im Eingangsbereich stauen sich die Menschen. Sie möchten den Jodelvorträgen lauschen, die drinnen geboten werden. Das Kirchgemeindehaus ist eines von vier Lokalen, in denen am Wochenende gesungen wird. Etwas Geduld ist noch vonnöten, dann werden die Wartenden eingelassen.
Corinne Odermatt trägt die Nidwaldner Sonntagstracht. «Der Haarschmuck zeigt an, dass ich noch ledig bin», erklärt die junge Frau, die als Alphornspielerin am Fest teilnimmt. Der auffallend grüne Beutel, den sie bei sich trägt, nennt sich «Reisseckli». Der Name habe nichts mit dem Reiskorn zu tun, erklärt ihre Begleiterin, sondern damit, dass man darin früher seinen Reiseproviant mitgenommen habe.
Ebenfalls am Höheweg ist das Nähstübli untergebracht. Trachtenschneiderinnen erledigen hier kleinere Flickarbeiten, helfen, wenn etwas abgerissen ist, ein Knopf fehlt oder die Trachtensocken rutschen. Sie bieten zudem verschiedene Accessoires zum Verkauf an, für den Fall, dass etwas verloren gegangen ist oder daheim vergessen wurde. Im Stress seien sie nicht gerade, sagt Caroline Strahm, die in Sumiswald ein Trachtenatelierauch führt.
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