In gewissen Dingen ist der moderne Städter nicht so modern, wie er sich gerne gibt. Das zeigt etwa seine Sehnsucht nach sogenannt gutbürgerlicher Bodenständigkeit. Nach Cordon bleu, Bierhumpen, der Menage mit Aromat und papiernen Werbetischsets. Das Hauptquartier dieser mit vergilbtem Täfer verkleideten Stammtischatmosphäre vermutet man im Schützenhaus Albisgütli. Es gelte als letzter Zeitzeuge der eidgenössischen Festkultur des 19.
Doch korrigiert sich das Bild kurz nach der Ankunft. Zwar deuten ein Parkplatz voller assortierter Offroader und ein aufblasbarer Biber mit dem Logo einer Baufirma darauf hin, dass hier ein bodenständiger Anlass stattfindet, nämlich das Country-Festival. Doch das Restaurant daneben spricht optisch eine Sprache, die auch in einer chic umgebauten Fabrik oder einer Gay-Disco nicht fehl am Platz wäre.Da ist etwa eine Kanone beim Eingang, die wie eine Discokugel glitzert.
Die Karte dagegen spricht zu weiten Teilen noch die alte Sprache. Es sind darauf etwa Bäggli, Kalbsleberli oder Markbein zu finden. Fleischlose Gerichte gibt es nur vier. Der Besitzer hat nach dem Umbau im Jahr 2019 angekündigt, dass keine gastronomische Revolution zu erwarten sei. Und weil Veränderungen sowieso langsam vonstattengehen, passt dieser Mix schon so.Der Albisgütli Salat wie auch der Randensalat mit Büffelmozzarella zur Vorspeise schmecken super.
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