«Ich bin 18 und habe einen Hirntumor»

Zwischen 2009 und 2018 sind 508 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren und 124 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren an einem Hirntumor oder einem Tumor des R�ckenmarks erkrankt. Die 5-Jahres-�berlebensrate bei Kindern zwischen 0 und 14, die zwischen 1999 und 2018 erkrankten, lag bei 74%.�Das nervt schon sehr�, sagt er. Seine Augen sind klein, er g�hnt oft. �Die M�digkeit ist eine der Nebenwirkungen. Ausserdem habe ich wenig Appetit, mir ist �bel und die Bindehaut ist gereizt.

Arnaud betritt das Universit�tsspital. Bereits das dritte Mal diese Woche. Im Wartezimmer der Radio-Onkologie ist er mit Abstand der j�ngste Patient. Neonlicht und abgewetztes Mobiliar. �Hier ist einzig das Aquarium cool.� Eine junge Frau f�hrt ihn in den Bestrahlungsraum. Es l�uft leise Musik. Im Vorraum h�ngen Geburtstagskarten und selbstgemalte Bilder an der Wand. Routiniert legt er sich auf die Liege. Sein Kopf wird mit einer Maske fixiert.

In den n�chsten zehn Minuten h�rt der Maturand nur das Summen und Rattern der Bestrahlungsmaschine. Er wird nichts sp�ren. �Ich sehe nun alles etwas verschwommen. Das geht zum Gl�ck in etwa 30 Minuten wieder vorbei.� Seine Wangen gl�hen rot. �Ich strahle nun�, witzelt er.Nach der Bestrahlung wird sich Arnaud zu Hause hinlegen, schlafen oder f�r die bevorstehenden Pr�fungen lernen.

Nach der Bestrahlung trifft sich Arnaud mit dem Oberarzt. Die Bestrahlung schlage gut an, meint er. Die schlimmen Kopfschmerzen w�rden vermutlich dauerhaft verschwinden und der zu 90 Prozent gutartige Tumor werde keine Probleme mehr machen. Doch der Tumor werde immer ein Teil in Arnauds Leben bleiben. Das bedeutet regelm�ssige Kontrolluntersuchungen und Medikamenteneinnahme.

Arnaud beklagt sich nicht. Hauptsache er wird wieder der Alte. �Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, dass ich gesund werde. Deswegen mache ich mir auch keine Gedanken �ber den Tod�, sagt er. �Aber das Timing des Tumors � das ist wirklich richtig scheisse.�

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