Nach offiziellen Angaben gibt es noch zwei Orte auf der Welt, an denen Pockenviren gelagert werden: In den Labors der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC in Atlanta und im russischen Pendant, dem Vector-Labor südöstlich von Nowosibirsk. Dort soll am Montag ein Feuer ausgebrochen sein.
Auf seiner Webseite veröffentlichte das Labor am Montag eine spärliche Stellungnahme, laut der ein Gastank im fünften Stock des Gebäudes während Renovierungsarbeiten explodiert war. Der Brand sei auf 30 Quadratmetern in einem Bereich ausgebrochen, in dem keine biologischen Materialien gelagert werden und sei schnell unter Kontrolle gebracht worden, berichten russische Staatsmedien. Ein Mann sei mit Verbrennungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Das Pockenvirus gilt als einer der gefährlichsten Krankheitserreger. Es wird nicht nur leicht von Mensch zu Mensch übertragen, es ist auch besonders gefährlich. Je nachdem, mit welchem Virus-Typ sie sich infiziert haben, sterben bis zu 75 Prozent der Patienten. Während des Kalten Krieges suchten beide Supermächte nach Methoden, Pockenviren als Biowaffen einzusetzen. Seit Beginn der 1980er-Jahre gelten die Pocken dank wirkungsvoller Impfstoffe weltweit als ausgerottet.
Im Jahr 2004 starb eine Vector-Forscherin, nachdem sie sich durch eine verunreinigte Kanüle mit dem Ebola-Virus infiziert hatte. Bei einer Untersuchung im Jahr 2016 stuften Mitarbeiter der WHO das russische Labor zuletzt als sicher ein.
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