Wenn man als deutsche Journalistin neu in die Schweiz kommt, muss man Vokabeln pauken. Milizparlament, Ständerat, Zauberformel, Konkordanz, Vernehmlassung – nach ein paar Wochen hat man sie zwar drauf, aber was sie letztlich für ein politisches System bedeuten, begreift man erst viel später. Der vergangene Wahlkampf war so eine Zeit, in der mir, inzwischen ein gutes Dreivierteljahr Schweiz-Berichterstatterin, einige politische Lichter aufgegangen sind.
Sicher, die Parteipräsidenten spielen auch in der Schweiz eine herausgehobene Rolle – aber der Personalisierungsgrad im Schweizer Wahlkampf ist so gering, dass es den Kandidierenden nicht im Traum einfallen würde, sich mit ihren Parteioberen auf dem Plakat zu zeigen.Auf der anderen Seite wirken viele der Kampagnen ziemlich unverbraucht.
Es gibt in der Schweiz übrigens nicht nur ein eigenes politisches Vokabular. Es gibt auch Worte, die deutschen Ohren vertraut erscheinen, bei näherem Hinsehen aber etwas ganz anderes transportieren. «Grüne Welle» ist so eines oder «Wahlverliererin». Für eine grüne Welle müssten die Grünen in Deutschland schonum einiges zulegen. Und von einer Wahlverliererin CDU spricht man dann, wenn sie von 34 auf 27Prozent rutscht, wie 2017.
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