Die Warnungen sind überdeutlich. Die Führung in Peking hat die prodemokratischen Proteste am Hongkonger Flughafen und in der Innenstadt als «terrorähnliche Aktivitäten» verurteilt. Vor allem aber ventiliert die Volksarmee Bilder ihres Aufmarschs im Grenzgebiet der 7-Millionen-Metropole, zuletzt präsentierte sie sich gar bei einer Parade.
Die Begleitmusik dazu läuft in einer umfassenden Kampagne via traditionelle und soziale Medien, mit der das Regime die grösstenteils friedlichen Demonstranten in Hongkong verunglimpft: «Das sind nichts weiter als Strassengangster, die wollen, dass Hongkong zur Hölle fährt», heisst es etwa. Oder es ist die Rede von vaterlandslosen Gesellen, die ihre «nationale Identität freiwillig aufgegeben» hätten.
Aber Hongkong ist immer noch das Drehkreuz in Ostasien, hier kommen Investoren zweier sehr unterschiedlicher Systeme miteinander ins Geschäft. Und indem China die Formel «Ein Land, zwei Systeme» respektierte, wenigstens mehr oder weniger, konnte sich Peking als Partner empfehlen. Für ein Zeichen an Xi hätte der Westen Optionen, wenn auch keine militärischen – China ist hochgerüstet und verfügt über Atomwaffen. Aber die intensiven Wirtschaftsbeziehungen bieten Möglichkeiten, Peking empfindlich zu treffen, zumal sich das chinesische Wachstum verlangsamt hat. Notgedrungen würden unter allfälligen Massnahmen gegen China auch die USA, die EU und die Schweiz leiden. Insbesondere jetzt, wo offenbar eine weltweite Rezession droht.
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