Noch vor einer Woche war über eine möglicherweise rekordtiefe Wahlbeteiligung spekuliert worden. Denn in vielen Gemeinden lag der Anteil brieflich eingegangener Stimmen tiefer als 2019. Doch nun liegt die Beteiligung laut GFS.Bern bei 46,9 Prozent, also höher als bei den letzten Wahlen. Damals waren es 45,1 Prozent gewesen. Der definitive amtliche Wert für 2023 steht noch aus.
Zurzeit ist die Wahlbeteiligung von 25 Kantonen ausgewiesen. In den meisten fiel die Beteiligung um einige Prozentpunkte höher aus als 2019. Auch diesmal war der Wert im Kanton Schaffhausen mit 61,6 Prozent am höchsten, in Innerrhoden mit 24,5 am tiefsten. Die tiefste Beteiligung bei eidgenössischen Wahlen seit Einführung des Proporzwahlrechts resultierte 1995 mit 42,2 Prozent. Beteiligungen von 60 Prozent und mehr gab es nur vor der Einführung des Frauenstimmrechts von 1971. In den letzten 20 Jahren bewegte sich der Wert auf eidgenössischer Ebene jeweils zwischen 45 und 48 Prozent.ist Bundeshausredaktor von Tamedia, Schwerpunkt seiner Berichterstattung ist die Sozial- und Gesundheitspolitik.
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