Wir haben eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt. Man könnte meinen, etwas derart Lebenswichtiges wie der Umgang mit riskanten Implantaten hätten wir in der Schweiz längst reguliert. Aber das ist nicht der Fall. Menschen, die Probleme mit ihren Implantaten haben, werden viel zu oft alleingelassen. Und das liegt nicht an ein paar unachtsamen Ärzten. Dahinter stecken Regulierungsfehler. Für ein Land wie die Schweiz ist das eine Schande.
Als Beispiel nehme man jene Frau aus Lausanne, über die wir heute berichten. Sie liess sich Brustimplantate einsetzen. Der Arzt sagte ihr, sie hielten ein Leben lang. Später wird sie krank, leidet unter unspezifischen Schmerzen. Hätten wir ein funktionierendes System, würden die Behörden beim Bund und in den Kantonen dafür sorgen, dass Frauen wie sie vor Risiken gewarnt sind. Zweitens gäbe es eine Internetsite für alle Patienten mit Implantaten.
Vor einem Jahr wurde die weltweite Artikelserie «Implant Files» gestartet, an der auch diese Zeitung beteiligt ist. Danach entstand in Deutschland eine Facebook-Gruppe über fehlerhafte Brustimplantate. Nur so erfuhr die Frau aus Lausanne schliesslich, dass ihre Beschwerden wohl von den Implantaten verursacht werden.
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