Nach dem Konkurs des Schwyzer Stammzellen-Brokers Cryo-Save AG wird klar, dass die Schweiz nur knapp an einem Desaster vorbeischrammte. Das Unternehmen des in Genf wohnhaften Franzosen Frédéric Amar hatte offenbar nicht einmal mehr Geld, um den Flüssigstickstoff zu bezahlen, der für die Lagerung der gesammelten Nabelschnurblutproben nötig war.
In einem Konferenzzentrum in Arese bei Mailand trafen sich im November Kunden und Vertreter der Firmen, welche die Aktivitäten der konkursiten Cryo-Save weiterführen. Die Vertreter der polnischen Stammzellenbank PBKM sagten, mit der Übernahme hätten sie einen Schaden für die ganze Stammzellen-Branche abwenden wollen. Man habe sich um die 330'000 Nabelblutproben gesorgt.
Täglich melden sich im Konkursamt des Bezirks Höfe in Wollerau SZ, wo das Konkursverfahren gegen Cryso-Save läuft, ehemalige Kunden aus ganz Europa, um ihre Forderungen anzumelden. 500 betroffene Schweizer Eltern haben sich inzwischen in einer geschlossenen Facebook-Gruppe organisiert. «Ich bin ziemlich sauer und habe seit zwei Tagen keinen Schlaf», schreibt dort eine Frau.
Die Firma hat sich vertraglich bereits den Zugang zu den Kundendaten gesichert. Man werde kostenfreie DNA-Tests durchführen, um eine richtige Zuordnung der Stammzellenproben zu garantieren, verspricht die Firma – und warnt Eltern davor, einen Vertrag mit der polnischen Konkurrenzfirma PBKM abzuschliessen.
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