Man nennt die Besichtigung von Orten, die im Zusammenhang mit Tod und Zerstörung bekannt sind, «Dark Tourism» – also dunkler Tourismus oder Gruseltourismus. Klassische Ziele sind Schlachtfelder, vor allem jene des Ersten und Zweiten Weltkriegs, Nazi-Vernichtungslager wie Auschwitz und Birkenau, von Atombomben oder Atomkatastrophen zerstörte Orte wie Hiroshima, Tschernobyl oder Fukushima oder der Ground Zero in New York, wo 3000 Menschen einem Terroranschlag zum Opfer fielen.
Auch Professor Urs Wagenseil von der Hochschule Luzern vertritt gegenüber dem Branchenportal Travelnews die zweite Haltung: «Das ist nicht wie bei einem Unfall auf der Autobahn, wo man vielleicht noch Verletzte oder Tote sieht. Diese Touren sind so gestaltet, dass die Geschichte erlebt werden kann, und zwar mit dem Ziel, daraus zu lernen, damit sie sich nicht wiederholt.
Das einstige Gymnasium ist heute ein Museum. Die Killing Fields umfassen über 300 Stätten. Verschiedene Anbieter organisieren Touren, die Einblick in dieses dunkle Kapitel Kambodschas gewähren.Am 26. April 1986 kam es zur Explosion des Reaktors Nummer 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl, 100 km von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt. Tausende Mitarbeiter des Kraftwerkes kamen ums Leben. Die 43'000 Einwohner der Stadt Prypjat neben dem AKW ahnten nichts von der Katastrophe.
Bei Ground Zero sollte man den Geigenzähler nicht vergessen.
Wir haben uns mit dem Thema darktourism 2016 einmal neutral beschäftigt.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »