Es ist Sonntagabend in Shenzhen, der einzige freie Tag der Woche, der Smog hat sich verzogen, angenehme 28 Grad, der Verkehr strömt auf den von Palmen gesäumten Boulevards fast lautlos dahin, die meisten Taxis und Busse fahren mit Elektroantrieb. Nur auf dem Campus von Huawei ist etwas anders als sonst. Die Büros des Netzwerkausrüsters liegen etwas ausserhalb, abgeschottet hinter Eisenzäunen und Steinmauern, an den Toren Schlagbäume und Sicherheitsleute.
Die Chinesen wollen so schnell wie möglich digital autark werden. Keine US-Software mehr, keine Halbleiter aus dem Ausland. Einen Tag nachdem Trump seinen Bann unterschrieben hatte, schickte die Chefin der Chipsparte von Huawei eine E-Mail an ihre Angestellten: «Eine Supermacht unterbrach gnadenlos das technische und industrielle System der globalen Zusammenarbeit, traf die verrückteste Entscheidung und setzte Huawei auf die Liste der verbotenen Unternehmen.
Tief im Südwesten der Volksrepublik, in der abgeschiedenen Provinz Guizhou mit ihren malerischen Karstbergen, ist der IT-Nationalismus fast schon Realität. 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Guiyang ist die neue Wirtschaftszone Gui’an entstanden. Bis vor kurzem war hier noch alles Farmland, wie früher in Shenzhen. Inzwischen sind die Strassen geteert, schnurgrade Chausseen, auf denen problemlos auch ein Mittelstreckenjet landen könnte.
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