Box-Comeback nach drei Jahren – Manchmal denkt sich Arnold Gjergjaj: «Warum machst du das?»

Nach etwas mehr als drei Jahren steigt Arnold Gjergjaj an diesem Freitag für seinen 37. Profikampf wieder in den Ring.Die Frage ist einfach. Das Problem bei einfachen Fragen besteht aber bekanntlich darin, dass die Antworten umso komplexer ausfallen.

Seinen letzten Kampf hat der 37-Jährige im Mai 2019 bestritten. In Kirchberg war das, gegen einen Mann namens Elvis Moyo. Es ging damals um die Wiedergutmachung für die bittere Niederlage gegen den Türken Umut Camkiran, dieses Duell in Istanbul, über das Gjergjaj sich heute noch aufregen kann. 1112 Tage sind seit seinem letzten Kampf vergangen, eine kleine Ewigkeit.

Am Mittag fährt er nach Hause, zurück nach Pratteln. Da trainiert er erst sich selbst, dann seine Schüler im Gym. Zuletzt hat Gjergjaj auch immer wieder mal Vorträge für Lehrlinge gehalten und ihnen nicht nur das Boxen erklärt, sondern auch seinen Weg in die Schweiz, in den Ring. Es ist viel, «manchmal ist es ein bisschen zu viel», sagt er. Immerhin hat er sich in der Woche vor dem Kampf freigenommen.

Sorgen macht er sich jedenfalls nicht. «Ich habe viel Erfahrung, gewisse Dinge verlernt man nicht.» Und trotzdem kann auch er nicht wissen, wie es sich dann anfühlt im Ring, wenn die Lichter hell auf ihn scheinen und es ganz still wird vor dem ersten Gong. Ob das Timing dann stimmt oder nicht, der Abstand, die Reflexe.

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