Einige der zahlreichen Leser:innenbriefe, die von der Redaktion der Tageszeitung «il manifesto» in den vergangenen Wochen veröffentlicht wurden, wirkten wie Nachrufe: dankbar, lobend, teils pathetisch. Dabei will das Kollektiv unbedingt weitermachen, allerdings unter neuer Leitung. Anlass für die Umgruppierung ist der altersbedingte Rückzug der zweiköpfigen Chefredaktion.
Dass sie nach vierzehn Jahren mit Zuversicht ihren Abschied nimmt, hat die 71-jährige Norma Rangeri Ende Juni in einem längeren Editorial erläutert. Als Autorin will sie der Zeitung erhalten bleiben und sich auch in die neu eröffnete Konzeptionsdebatte einmischen. In ihrem Abschiedstext blickt sie auf schwierige Jahre zurück.
Dieses Modell wird sich kaum wiederbeleben lassen. In vielen Zuschriften von Leser:innen und Autor:innen wird aber deutlich, dass diese von «ihrer» Zeitung mehr erwarten als tägliche Information – und dass sie auch selbst bereit sind, dabei mitzuwirken. Andrea Fabozzi, der neue leitende Redaktor, hat diese enge Verbundenheit sehr wohl wahrgenommen.
Darüber will die Redaktion eine breite öffentliche Debatte führen. Eine Kontroverse zeichnet sich schon jetzt ab. Immer noch steht im Zeitungskopf «quotidiano comunista» – kommunistische Tageszeitung. Viele wollen das ersetzen durch «quotidiano del pensiero critico» – Tageszeitung für kritisches Denken.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: bazonline - 🏆 7. / 77 Weiterlesen »
Herkunft: srfsport - 🏆 10. / 68 Weiterlesen »
Herkunft: FuW_News - 🏆 4. / 80 Weiterlesen »
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »
Herkunft: sonntagszeitung - 🏆 33. / 53 Weiterlesen »