Knapp fünf Prozent aller Studierenden sind an einer privaten Hochschule inskribiert. Letztere dürfen frei über die Höhe der Studiengebühren entscheiden. Die Folge: Sie reichen von 363 bis 14.000 Euro pro Semester.
Private Hochschulen sind in Österreich ein Nischenphänomen, das Wachstum verläuft aber vergleichsweise rasant. Der Privatuni-Gründungsboom der frühen 2000er-Jahre ist zwar abgeebbt, es kommen aber immer noch neue Standorte hinzu. Laut am Donnerstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria gab es zuletzt 16.000 Studierende an Privatunis, das sind knapp fünf Prozent aller Studierenden. Gegenüber dem Jahr davor ist das ein Plus von fünf Prozent.
Für einen weiteren Anstieg wird der seit diesem Studienjahr neu geschaffene Hochschultyp der Privathochschulen sorgen, im ersten Jahr wurden bereits das Haydn-Konservatorium in Eisenstadt und das Vorarlberger Landeskonservatorium als Privathochschulen akkreditiert. Dieses Phänomen ist nicht neu, auch bei den Privatunis ließen sich zum Teil schon früher bereits bestehende Institutionen akkreditieren.
Geschaffen wurde der Hochschultyp Privatuniversität im Jahr 2000, erste offiziell akkreditierte Privatuni war die Katholisch-Theologische Hochschule Linz 2001. Bis 2005 kamen zehn weitere Institutionen dazu, einige Einrichtungen haben allerdings im Lauf der Jahre wieder geschlossen. Thematische Schwerpunkte der privaten Hochschulen sind dabei Sozial-und Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Medizin, Theologie, Philosophie sowie Kunst und Musik.
Wirklich „privat“ sind Privatuniversitäten in Österreich übrigens im Regelfall nicht. Hinter der überwiegenden Mehrheit der Einrichtungen stehen Bundesländer, Städte, Kammern, die Kirche oder öffentliche Unis. Nur für den Bund gilt grundsätzlich ein Finanzierungsverbot für Privatunis. Die Privatunis dürfen als einziger Hochschultyp auch frei über die Höhe der Studiengebühren entscheiden.
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