In Österreich lautet die realpolitische Antwort nicht: Bei einer Inzidenz von X oder einer Intensivbettenbelegung XY. Sondern schlicht: Dann, wenn ihn die anderen Bundesländer auch machen wollen.
So sagte der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil Dienstagabend im ORF-Report: Ob das Burgenland so wie Wien den Oster-Lockerdown verlängere, hänge davon ab, ob Niederösterreich das auch mache. Wobei es, so der Landeschef, für die Menschen eh egal sei, ob sie heute oder am Freitag wissen, wie es weitergehe.
Eisenstadt wartet auf St. Pölten. Und worauf wartet Doskozils türkise Amtskollegin? Darauf dass auch die anderen Bundesländer mittun. Mit Ausnahme von Vorarlberg vielleicht, aber Oberösterreich, das an Niederösterreich grenzt, solle schon dabei sein, findet man. Wobei es aus dem gleichen Grund, da sind sich St. Pölten und Eisenstadt einig, auch unpraktisch ist, wenn in Wien die Geschäfte zu, in Niederösterreich und im Burgenland jedoch offen sind.
Der ist aber noch weiter weg. Denn aus Linz, auf das St. Pölten warten will, hört man indessen Ähnliches wie aus Kärnten: Wir warten. Einmal ab. Und worauf wartet der Gesundheitsminister? Der könnte zwar – dem Eisenstädter wäre das hörbar Recht – zwar einen Lockdown bzw. eine Verlängerung anordnen. Macht er aber nicht, dafür twittert er: Zeit drängt, Notbremsung etc.Auf mehreren Kanälen hingegen kann man lesen, hören und sehen, was Experten empfehlen. Ihre Wortmeldungen enden regelmäßig damit, dass man entschlossen und schnell handeln müsse.Jeden Tag. Überall.
Ja. Und wie!!!!
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