Weibliche Pflegekräfte: Schwieriger Weg nach oben

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Die Mehrzahl der Beschäftigten im Pflege- und Betreuungsbereich ist weiblich. Der Weg in eine Führungsposition bleibt ihnen allerdings oftmals verwehrt. Die Doppelbelastung durch Familie und Beruf ist

ein gewichtiger, aber nicht der einzige Grund. Die Wissenschaftlerin Sabine Ludwig rät Frauen, ihre Kompetenzen nicht zu unterschätzen, sich für Führungspositionen zu bewerben – und keine Angst vor der Zuschreibung „Quotenfrau“ zu haben.Der Anteil der weiblichen Beschäftigten im stationären Pflegebereich wie Spitälern und Altersheimen liegt in Österreich bei 84 Prozent. In der mobilen Pflege und Betreuung sind es sogar 91 Prozent.

Analysiert wurden Daten aus 233 Krankenanstalten. In den überprüften Pflegedirektionen waren immerhin noch 71 Prozent der Stellen von Frauen besetzt. „Besonders gering“ war der Frauenanteil in leitenden Positionen laut KLI dagegen in Rehazentren und -kliniken , Sonderkrankenanstalten sowie Therapiezentren .Das Gesundheits- und Pflegesystem in Österreich kostet viel Geld, dennoch steigt die Unzufriedenheit damit.

Die Gründe für die Diskrepanz ähneln jenen in anderen Branchen. Ganz oben auf der Liste steht die Teilzeitarbeit. In Oberösterreich arbeiten 72,6 Prozent der Pflegekräfte Teilzeit, geht aus einer Anfang August von der Landesregierung veröffentlichten Erhebung hervor. Die Gesundheit Österreich GmbH nahm die Teilzeitquote im Pflege- und Betreuungsbereich 2019 unter die Lupe. Damals betrug der Teilzeitanteil 57 Prozent.

Frauen neigten auch dazu, ihre Kompetenzen zu unterschätzen, „während Männer die eigenen Fähigkeiten tendenziell überschätzen“, so Ludwig. Das halte weibliche Beschäftigte oftmals von der Bewerbung auf höhere Stellen ab.In Studien habe sich zudem gezeigt, dass Männer von einer beruflichen Machtposition auch emotional mehr profitierten.

Weiters plädiert die Forscherin für objektive Kriterien bei Beförderungen: „Wenn eine höhere Stelle ausgeschrieben ist, muss klar kommuniziert werden, was die Anforderungen sind und warum jemand den Posten erhalten hat.“ Die Politik könne hier Rahmenbedingungen vorgeben.Auf Ebene der Unternehmen können Mentoringprogramme helfen. Aufstrebenden Nachwuchstalenten wird dabei eine erfahrene Mitarbeiterin aus der Führungsebene zur Seite gestellt.

 

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