Konkret wolle Serbien vier Kleinreaktoren mit einer Kapazität von jeweils 250 Megawatt errichten, sagte Vučić. Bei den Finanzierungskosten von 7,5 Milliarden Euro brauche das Land aber Unterstützung von"führenden EU-Staaten". Die Atomkraftwerke seien erforderlich, damit das Land Gaskraftwerke abschalten könne. Auch Kohle sei keine Alternative mehr."Niemand will mehr Kohle abbauen.
Der serbische Regierungschef lobte auch den Gastgeber und belgischen Ministerpräsidenten Alexander de Croo."Er war einmal der größte Gegner der Atomenergie, und jetzt ist er ihr größer Befürworter. Ein gescheiter Mann. Die Zeiten ändern sich. Wir haben den Krieg in der Ukraine, die künstliche Intelligenz", sagte der serbische Präsident.
Der"Nuclear Energy Summit", an dem auch der Chef der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergieorganisation , Rafael Grossi teilnahm, wurde von Protesten begleitet. Weil sich ein Greenpeace-Aktivist vom Dach abseilte, mussten Statements der eintreffenden Staats- und Regierungschefs unterbrochen werden. Belgiens Premier de Croo hatte zuvor gefordert, dass Atomforschung jedenfalls aus dem EU-Budget bezahlt werden solle."Vielleicht auch Atom-Projekte", sagte er.
Einer der Aktivisten protestierte etwa 15 Minuten lang über dem Eingang mit einem Plakat mit den Worten"Nuclear Fairytale" . Ein anderer Aktivist wurde von der Polizei gestoppt. Andere Demonstranten versuchten zudem, den Zugang zum Gipfel mit Fahrrädern und Autos zu blockieren. Greenpeace fordert, Regierungen sollten ihre Energieziele mit Hilfe erneuerbarer Energien erreichen.
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