Die Deutschen haben mit rund 235 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel Bargeld in Banknoten zu Hause wie vor zehn Jahren. Gemessen an einer Bevölkerungszahl von 83 Millionen wären dies im Schnitt rund 2.800 Euro pro Person.
Über die Zahl von rund 235 Milliarden Euro in Banknoten nach knapp 102 Milliarden Euro im Jahr 2009 hatte zuerst die"Bild" berichtet. Ein Sprecher der Bundesbank bestätigte die Angaben. Die Zeitung zitierte den FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler mit den Worten, Bürger und Unternehmen würden immer mehr Bargeld horten, weil sie die Enteignung durch Negativzinsen fürchteten. Ohne eine wirkliche Zinswende sei dies erst der Anfang.
Die Debatte über Strafzinsen für Sparer hatte nach der jüngsten Lockerung der Geldpolitik durch die EZB Fahrt aufgenommen. Laut frühere Angaben der Bundesbank erheben bereits 23 Prozent der befragten Banken Negativ-Zinsen für Giro- oder Tagesgeldkonten. Privatkunden sind bei den meisten Instituten allerdings nur betroffen, wenn sie mindestens 100.000 Euro auf dem Konto liegen haben.
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