Eine Krise jagt die andere. Die EU-Botschafter tagen fast in Permanenz. Am Montagabend hatten sich die Spitzendiplomaten wieder auf eine lange Verhandlungsnacht eingestellt, da löste sich eines der zähesten Problempakete noch vor Mitternacht überraschend schnell in eine historische Premiere auf. Es ist das erste Mal in der Geschichte der EU, dass einem Mitgliedsland Fördermittel vorenthalten werden, weil es den Rechtsstaat beugt.
Die EU-Kommission hält 6,3 Milliarden Euro zurück statt der ursprünglich vorgeschlagenen 7,5 Milliarden. Möglich wurde das durch den so genannten Konditionalitätsmechanismus: Wenn wegen Rechtsstaatsmängeln Gefahr besteht, dass EU-Subventionen in dubiosen Quellen versickern, können sie gesperrt werden.Zweitens muss Budapest auch noch auf die Auszahlung der 5,8 Milliarden Euro aus dem Corona-Hilfsfonds warten.
Somit werden Unternehmen wie Google oder Amazon bald überall zumindest 15 Prozent Steuern zahlen müssen. Auch das ist ein Durchbruch. Die Staaten können sich nicht mehr im Steuerdumping unterbieten, um ausländische Unternehmen ins Land zu locken. Vor allem die USA hatten zuletzt immer mehr Druck auf Europa gemacht, endlich mit dem Beschluss zu Rande zu kommen.
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