Die europäische Grenzschutzagentur Frontex hat einen Vorfall bestätigt, bei dem am vergangenen Freitag 92 Migranten nackt über den Grenzfluss Evros von der Türkei nach Griechenland getrieben worden sein sollen. Beamte der EU-Behörde hätten die griechischen Grenzer bei der Rettung der Menschen unterstützt, teilte eine Sprecherin der Behörde am Sonntagabend mit.
Athen und Ankara hatten sich am Wochenende für den Vorfall gegenseitig die Schuld zugeschoben. Der griechische Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos sprach von barbarischem Verhalten, das ans Mittelalter erinnere. Der türkische Vize-Innenminister hingegen twitterte, Griechenland versuche, die eigene Grausamkeit der Türkei unterzuschieben.
Zuvor hatten griechische Behörden und Medien am Samstag ein Foto veröffentlicht, das die nackten Menschen zeigte. Einige Migranten berichteten, sie seien in drei Fahrzeugen der türkischen Behörden an die Grenze transportiert und dort in Schlauchboote gesetzt worden, um den Fluss zu überqueren. Frontex und die griechischen Grenzer hätten die Migranten bekleidet und versorgt, teilte die Grenzschutzagentur mit.
Derventlis verwies darauf, wie schwierig die Wetterbedingungen sind: Morgens, obwohl es Oktober ist, ist es sehr kalt und die Luftfeuchtigkeit ist hoch."Die meisten der Migranten stammen aus Afghanistan, ein paar aus Syrien und Pakistan, alle Männer sind im Alter von 22 bis 25 Jahren", sagte er.
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