Die Lage ist trist, sehr trist - und das schon wieder. Im Herbst erst stand Tschechien in den Schlagzeilen, weil das Land die weltweit höchsten Infektionsraten aufwies, und jetzt ist es schon wieder so weit: Österreichs nördlicher Nachbar führt das traurige Ranking mit einem Wert von 773 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen der vergangenen sieben Tage an.
Das hat, da sind sich Experten einig, hauptsächlich mit der Verbreitung der britischen Virusmutante zu tun. Aber nicht nur: Die tschechischen Bürger sind Corona-müde. Laut einer Umfrage der WHO gaben 76 Prozent der Tschechen an, ihrer Regierung bei der Pandemiebekämpfung nicht mehr zu vertrauen. Und 46 Prozent sagten gar, sie würden trotz Corona-Symptomen nicht zu Hause bleiben.
Wenig überraschend, dass Premier Andrej Babis bei der Verlängerung des Lockdowns kürzlich regelrecht um Verzeihung bat. „Ich weiß, dass die Regierung in der Vergangenheit viele Fehler gemacht hat“, sagte er regelrecht schuldbewusst, als er die Maskenpflicht im Freien, eine Reisebeschränkung bis zur Bezirksgrenze und Schulschließungen verkündete. „Geben Sie uns noch einmal eine Chance.“Ob die Tschechen das auch tun, darf bezweifelt werden.
Teils ist man so verzweifelt, dass sogar unerprobte Medikamente versuchsweise eingesetzt werden. In Brünn testet man etwa ein Antiparasitikum. Das geht auf eine Initiative von Regierungschef Babis zurück, dessen Spitzname bekanntermaßen „Trump Tschechiens“ lautet. „Wir können nicht auf klinische Studien warten“, sagte er dazu nur lapidar.
Müssen sie nach Schwaz fahren.
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