Einem scheinen die jüngsten Krawalle rund um Kurden-Demos in Favoriten gerade recht zu kommen: Heinz-Christian Strache, der mit seiner neu gegründeten Liste Team HC Strache bei der Wahl im Oktober um den Einzug in den Wiener Landtag kämpft. Ein gefundenes Fressen für den Ex-FPÖ-Parteichef, der nun gegen die in seinen Augen „gescheiterte Integrationspolitik“ der rot-grünen Stadtregierung wettern kann.
So auch in der Wohnbau-Politik, in der Strache Deutschkenntnisse als Voraussetzung für die Vergabe von Sozialwohnungen fordert. Formell gesehen muss das Team HC aber noch eine Hürde überspringen, um im Oktober überhaupt kandidieren zu dürfen. Als neue Liste braucht es Unterstützungserklärungen. Jeweils 50 pro Bezirk und je 100 pro Wahlkreis auf Landesebene. Somit muss Strache 1.800 Unterschriften auf Landes- und 1.150 auf Bezirksebene sammeln, um Wien-weit mit seiner Liste starten zu können. Was allerdings die Partei vor keine größeren Probleme stellen sollte.
Freilich: Zuletzt nahm Straches Partei auf Bezirksebene bereitwillig eine Reihe von blauen Überläufern auf. Dass Strache nun für die Landesliste verstärkt auf Quereinsteiger setzen will, habe wohl eher damit zu tun, dass sich ihm weniger Blaue als erwartet anschließen würden, ätzt man in Wiener FPÖ-Kreisen.
Namen will Strache aber noch nicht verraten, dafür sein Wahlziel. „Ziel ist die Zweistelligkeit“. Dies scheint noch etwas optimistisch: In Umfragen liegt Straches Partei derzeit bei rund fünf Prozent. Damit ist aber zumindest ein Einzug in den Wiener Gemeinderat realistisch.
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