Mit der Forderung nach einer Verlängerung der Regelarbeitszeit stach die Industriellenvereinigung in ein politisches Wespennest. Sogar der Kanzler schaltete sich ein und erteilte dieser Diskussion eine Abfuhr. Aber ist das Thema so einfach vom Tisch zu wischen? Zwei KURIER-Redakteure vertreten unterschiedliche Ansichten.Zivilisationen durchlaufen historisch gesehen generell fünf Phasen: Aufstieg, Expansion , Höhepunkt des Wohlstands, Abstieg, Untergang.
Andreas Bablers 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ist eine Fantasterei. Das ist übrigens auch den wirtschaftsaffinen Kräften in der SPÖ bewusst. Dass die Industriellenvereinigung nun im Gegenzug eine Verlängerung der Normalarbeitszeit fordert, ist aber mindestens genauso abwegig. Die Realität der österreichischen Arbeitswelt liegt nämlich zwischen diesen beiden – hoffentlich jeweils bewusst provokant gemeinten – Polen.
Viele Kollektivverträge sehen schon jetzt weniger als 40 Wochenstunden vor. Unternehmen orientieren sich immer häufiger sogar in Richtung 35 Stunden. Denn es ist schwierig, unter den aktuellen Voraussetzungen überhaupt Vollzeitkräfte zu finden. Die Gründe sind mannigfach, beginnend beim Volkssport „Lehre kaputtreden“. Folge: Fachkräftemangel. Österreich hat zudem die EU-weit zweithöchste Teilzeitquote – mit der Tendenz zu noch weniger Arbeitszeit.
Resultat: 2022 und 2023 haben uns EU-weit die meisten Arbeitskräfte gefehlt. Weniger Lohn für noch mehr Arbeit wäre hier also völlig kontraproduktiv und weder im Sinne der Privatwirtschaft, noch des Sozialstaats. Im harten Kampf um Arbeitnehmer aus dem Ausland muss Österreich auf allen Ebenen attraktiv bleiben. Auch bei der „Work-Life-Balance“.
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