RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan will „irgendwo über Sibirien“ eine Atombombe zünden – als Ultimatum an den Westen.
Margarita Simonjan ist in Russland eine der bekanntesten und vehementesten Unterstützerinnen des Ukraine-Krieges. Die RT-Chefredakteurin tritt regelmäßig als Propagandistin für Präsident-Chef öffentlich. Ihr jüngster Vorschlag scheint nun aber selbst für viele Russen und sogar für die Regierung zu extrem zu sein.
Simonjan behauptete, dass eine Atombombe über Sibirien keine katastrophalen Folgen hätte, wie etwa einen nuklearen Winter oder tödliche Strahlung. Sie argumentierte, dass es lediglich die Elektronik stören und Kabeltelefone zurückbringen würde, was aus ihrer Sicht sogar Vorteile hätte.Der Kreml distanzierte sich von Simonjans Vorschlag und betonte, dass Russland weiterhin das Atomteststopp-Regime einhalte.
Simonjans Vorschlag wurde auch von anderen russischen Politikern und Beamten kritisiert. Der Bürgermeister von Nowosibirsk, Anatoli Lokot, wies darauf hin, dass die Folgen eines oberirdischen Atomangriffs jahrtausendelang anhalten könnten. Simonjan selbst bestreitet mittlerweile, jemals den Vorschlag gemacht zu haben, eine Atombombe über Sibirien zu zünden. Sie hat eine Verleumdungsklage gegen einen Berater eines Gesetzgebers eingereicht, der ihr die Absicht eines Atomangriffs vorgeworfen hatte. Simonjan betont, dass diese Vorwürfe ihren Ruf schädigen und ihr erheblichen Schaden zufügen.
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