Die wenigen Trauergäste, unter denen sich auch mehrere Minister befanden, saßen in der Mitte des Domes, am Boden vor ihnen lag ein Gesteck von weißen Blumen. Vertreter der Religionsgemeinschaften sprachen jeweils ein Gebet aus ihren Heiligen Schriften und zündeten insgesamt fünf Kerzen für die Toten der vergangenen Nacht.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Gattin Doris Schmidauer und Kardinal Christoph SchönbornSchönborn sprach von einer Trauerfeier der „Besinnung, des Bittens um Segen und Frieden für alle Verletzten und Verstorbenen und für unser ganzes Land“. Die Religionsgemeinschaften haben gemeinsam eingeladen, um zu zeigen, dass die „bewährte Gemeinsamkeit und Einheit der Religionsgemeinschaften nicht zerstört werden darf und nicht zerstört werden kann“.
Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich , Ümit Vural, verurteilte den islamistischen Anschlag als „abscheuliche Tat auf das Schärfste“. Auch der lutherische Bischof Michael Chalupka und Metropolit Arsenios baten um Frieden, Trost, Erbarmen und Vergebung. Die Israelitische Kultusgemeinde wurde durch Vizepräsidentin Claudia Prutscher vertreten. Mit dem Anzünden von Weihrauch am Ende wurde das Aufsteigen der Gebete und Fürbitten in den Himmel symbolisiert. Beendet wurden die Trauerfeierlichkeiten mit einem Segenslied.
Aufgrund polizeilicher Sicherheitsbestimmungen und der geltenden Corona-Maßnahmen war die Zahl der Trauergäste stark eingeschränkt. Damit aber alle Menschen im Land mitfeiern konnten, wurde der Gottesdienst vom ORF live übertragen. Einige Trauernde hatten sich mit Kerzen vor dem Stephansdom eingefunden.
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