Ministerium gestattete Zucht seltener Arten
Bereits im Juni hatte das Waldministerium des südostasiatischen Landes privaten Zoos stillschweigend die Möglichkeit gegeben, sich auf Lizenzen für die Zucht von 90 Arten zu bewerben. 20 davon gelten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Das Ministerium gab an, damit gegen Wilderei und illegale Zucht vorgehen zu wollen.
Auf der Liste stehen unter anderem Tiger, von denen es in Myanmar nur noch 22 Exemplare geben soll. Außerdem vertreten: Elefanten, Schuppentiere, mehrere Geier-Arten sowie der Irawadi-Delphin, von dem es nur noch einige wenige wild lebende Tiere in Myanmars Gewässern gibt. Das vom Aussterben bedrohte Siam-Krokodil darf demnach sogar wegen seines Fleisches und seiner Haut gezüchtet werden.Umweltschützer befürchten negative Folgen der Zuchtgenehmigungen.
Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen erlaubt die Zucht einiger gefährdeter Arten, jedoch nur unter strengen Bedingungen. Myanmars Waldministerium versicherte, die neue Liste sei in Rücksprache mit „Umweltschutzgruppen, Akademikern und Experten“ erstellt worden.
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