Myanmar hat die kommerzielle Zucht von Tigern und anderen Wildtieren als Maßnahme gegen illegalen Handel und Wilderei erlaubt. Umweltschützer befürchten durch den Schritt einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach seltenen Wildtierprodukten,
wie die Naturschutzorganisationen World Wildlife Fund und Fauna & Flora International in einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten.Die Nachfrage wird besonders aus dem Nachbarland China befeuert. Weltweit werden in diesem Bereich schätzungsweise 1Bereits im Juni hatte das Wald-Ministerium des südostasiatischen Landes privaten Zoos stillschweigend die Möglichkeit gegeben, sich auf Lizenzen für die Zucht von 90 Arten zu bewerben.
Kommerzieller Handel mit Wildtieren steigere die Gesamtnachfrage, warnten WWF und FFI. Auch seien Myanmars Behörden nicht in der Lage, den Handel wirksam zu kontrollieren. Sie fürchten, Myanmar könne durch das neue Gesetz ebenso wie die Nachbarländer Thailand, Laos und Vietnam einen Großteil seiner Wildtiere verlieren. Fortschritte im Kampf gegen illegalen Wildtierhandel in Myanmar stünden nun auf dem Spiel.
Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen erlaubt die Zucht einiger gefährdeter Arten, jedoch nur unter strengen Bedingungen. Myanmars Waldministerium versicherte, die neue Liste sei in Rücksprache mit"Umweltschutzgruppen, Akademikern und Experten" erstellt worden.
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