Die Weichen waren gestellt. Am Freitag sollte es ein Urteil geben. Endlich. Dann kam alles anders. Bierlokal-Chef L., der einmal mehr die Rolle des Privatanklägers einnahm, durchkreuzte die Pläne des tagenden Gerichts: Er ließ zwar nicht den Prozess, aber doch die viel zitierte „Bombe“ platzen; indem er dem Ganzen eine völlig neue Wendung gab; indem er im Finish den großen Unbekannten präsentierte.
Zur Erinnerung: Die Grün-Politikerin hatte im Mai 2018 obszöne Facebook-Textnachrichten erhalten und diese von sich aus auf Twitter veröffentlicht. Als Verfasser benannte sie L., den Chef eines Craft Beer-Shops im 8. Bezirk. Immerhin waren die derben Worte von dessen Facebook-Account auf die Reise geschickt worden. L. bestritt aber, die vulgären Zeilen selbst geschrieben zu haben. Und schlüpfte in die Opferrolle. Was Maurer tue, sei üble Nachrede.
Wer „Willi“ sein soll, wollten alle wissen. Vor allem Richter Hartwig Handsur vom Straflandesgericht Wien. „Ein Lokalgast, ein Freund, ein Bekannter“, sagte L. und lehnte sich dabei entspannt zurück. „Hat der Willi auch einen Nachnamen?“, bohrte der Richter nach. L. bot daraufhin phonetische Interpretationen des möglichen Nachnamens, soweit er diesen im Gedächtnis haben wollte. Ferner meinte sich L. erinnern zu können, dass sein „Freund“ im 20. Bezirk lebe.
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