Wer des Abends von der Schnellbahnstation Breitensee kommend die Penzinger Meiselgasse entlangschreitet, den Kragen hochgeschlagen, der Magen vielleicht schon murrend, der entdeckt bald Tröstliches am Horizont: warmes Licht, das den dunklen Gehsteig in einen Schimmer kulinarischer Vorfreude taucht.
Man sitzt eng in dem kleinen Lokal, mit den Sitznachbarn akustisch wie an einem Tisch, das sollte bedenken, wer’s ein bissl privater haben will. Für ein Bistro geht das in Ordnung, da soll ja freundlicher Wirbel herrschen zwischen Bar, Snackerei und richtig gut essen . Das Belly’s hat sogar Lunch im Programm, hoffentlich hält man’s durch.
Wir starten festlich mit einem Glas Crémant, ein bissl frivol um 6,90 Euro das Zehntel, andererseits kostet schon die Hauslimo 4,90 Euro. Im Überschwang bestellen wir das „Chef’s Menu“ mit fünf Gängen um stolze 70 Innenstadt-Euronen, so spannend finden wir das Motto der „Organic Zimbabwean Austrian Cuisine“.
Mit der Achtsamkeit könnte man allerdings gleich beim Gast beginnen. Dass statt vorab eines kleinen Saluts der erste Gang in Form einer Handvoll Oliven kommt, knickt die Freude etwas. Die snacken wir schon gern, vor allem in der Qualität, aber so nackt? Zweiter Gang, Beef Tatar: Haben wir richtig gelesen, ist das Fleisch? Man hätt’s auch als gewitzte vegetarische Alternative abgekauft, als Getreide- oder Bohnenart mit Rote-Rüben-Schnitz, warum nicht.
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