Ein Mann durchstreift die Landschaften Deutschlands und der Schweiz. Sein Auftrag, darüber einen Text zu verfassen, bereitet ihm zunächst Schwindelgefühle und später Kopfschmerzen. Nicht, weil ihm das Schreiben schwerfiele – er macht reichlich Notizen und fotografiert viel –, sondern weil er die Landschaft zunehmend als zerstört wahrnimmt. Überall hinterlässt der Mensch Spuren der Verwüstung.
Über eine aufgegebene Raketenstation, die später renaturiert wurde, schreibt Levin Westermann: „Dort, wo einst das Haus gestanden hatte, da wuchs jetzt Gras, Laub lag in den Pfützen, und mitten im Gebäude, in irgendeinem Zimmer ganz aus Luft, da stand ein Baum.“ Das kleinformatige schwarz-graue Foto, das den Ort dokumentieren soll, zeigt ein paar Birkenbäume, sicherlich nichts, was man ehrlicherweise mit Naturzerstörung in Verbindung bringen würde.
Doch für Westermann evoziert der Ort, der aus Büschen, Gras und überwachsenem Asphalt bestand, den Nachlass einer Zivilisation: „Das hier waren die Reste einer Gattung nach dem Fall.“ Nach dem Fall? Im Laufe der Lektüre gibt sich der Autor immer stärker als Apokalyptiker zu erkennen.
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