Pierre Bourdieus soziologischer Klassiker"Die feinen Unterschiede" löst bis heute heftige Diskussionen aus.© Yann Latronche/Gamma-Rapho via Getty Images© Yann Latronche/Gamma-Rapho via Getty Imagesist eine wertende Unterscheidung. Dass etwa Golf besser ist als Tennis, Lachs besser als Hering, Guthrie wertvoller als Gabalier - und ein Rembrandt immer noch mehr wert ist als die tollste Videoperformance der Gegenwartskunst. Nur als Beispiele.
Die ganze soziale Welt ist ein einziges Konstrukt aus Distinktionen solcher Art. Wir verstehen den Wert einer Sache nicht, wenn wir sie nicht in Beziehung setzen zu dem, neben dem sie existiert. Und wir verstehen das Tun nicht, wenn wir nicht sehen, wogegen es sich abgrenzt. Das gilt für die konzeptuelle Kunst in Abgrenzung zur Malerei ebenso wie für bestimmte Freizeitaktivitäten oder Essgewohnheiten.
Distinktionen verstehen heißt deshalb, einen Einblick in gesellschaftliche Zusammenhänge zu bekommen. Und mehr noch: Distinktionen zeigen Herrschaft an. Denn in der abgrenzenden Praxis werden die Grenzen zwischen den sozialen Klassen immer wieder erneuert. Eines der wichtigsten Werke des Soziologen Pierre Bourdieu hieß"La Distinction", es erschien im Original 1979, also vor vierzig Jahren.
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