Kritik aus Russland: UNO stimmt über Srebrenica-Gedenktag ab

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Die UNO-Vollversammlung in New York stimmt am Donnerstag über einen Resolutionsentwurf zum Gedenken an das Massaker von Srebrenica im Jugoslawien-Krieg ab. Durch die von Deutschland und Ruanda eingebrachte UNO-Resolution soll der 11. Juli zum internationalen Tag der Erinnerung an die Opfer des Völkermordes von Srebrenica erklärt werden.

Die UNO-Vollversammlung in New York stimmt am Donnerstag über einen Resolutionsentwurf zum Gedenken an das Massaker von Srebrenica im Jugoslawien-Krieg ab. Durch die von Deutschland und Ruanda eingebrachte UNO-Resolution soll der 11. Juli zum internationalen Tag der Erinnerung an die Opfer des Völkermordes von Srebrenica erklärt werden. In der einstigen ostbosnischen muslimischen Enklave wurden im Juli 1995 von bosnisch-serbischen Truppen unter Befehl von Ratko Mladic rund 8.

Die damaligen Belgrader Behörden hatten nach der IGH-Meinung allerdings nichts unternommen, um den Völkermord zu verhindern. Serbiens Parlament hatte 2010 das Srebrenica-Massaker verurteilt, ohne den Begriff Völkermord zu verwenden. Es berief sich gleichzeitig aber auch auf das ICTY und seine Urteile.Der damalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic und sein Armeechef Mladic wurden von dem UNO-Tribunal unter anderem wegen des Massakers zu lebenslanger Haft verurteilt.

In der Präambel der Resolution wird auf Vorschlag Montenegros ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um die individuelle Verantwortung für den Völkermord handle, die keiner ethnischen, religiösen oder sonstigen Gruppe zuzuschreiben sei.

Tausende Einwohner wurden in die Flucht getrieben, mehrere hundert Zivilisten – die Zahl dürfte laut den Unterlagen des Niederländischen Instituts für Kriegsdokumentation bei mindestens 1.000 liegen – ermordet. Am 7. Jänner 1993, dem serbisch-orthodoxen Weihnachtstag, wurden etwa 46 Einwohner des Dorfes Kravice von bosniakischen Kämpfern getötet. Diese Ermordungen werden als besonders schlimm eingestuft.

Die Einnahme von Srebrenica war lange vorbereitet worden. Die bosnisch-serbischen Truppen trennten die bosniakischen Männer vom Rest der Bevölkerung. Ermordet wurden sie hauptsächlich durch Massenexekutionen. Die Leichen der Opfer wurden nach dem Kriegsende in etwa zwei Dutzend Massengräbern entdeckt. Viele davon waren sekundäre Massengräber, in die die Leichen aus primären Gräbern versetzt worden waren, um die Spuren des Verbrechens zu vertuschen.

 

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