Der von der AK beauftragte Gutachter Otto Krickl vom Grazer Institut für Organisation und Institutionenökonomik überprüfte, wie und womit in Hartinger-Kleins Studie gerechnet wurde. Er stellt fest: Sie beruht auf falschen Annahmen, außerdem wurde methodisch und inhaltlich unsauber gearbeitet.Beispiele zeigen, dass die Studie die zu reduzierenden Kosten stark überschätzte. Verwaltungskosten von 1,5 Milliarden Euro sollten durch die Fusion reduziert werden.
Dem"Standard" verrät Wolfgang Panhölzl von der Arbeiterkammer nicht nur diese Beispiele, sondern auch, dass die Fusion insgesamt unzureichend vorbereitet worden sei. Das erinnere ihn an die Fusion der Pensionsversicherungen 2003, da habe der Rechnungshof im Nachhinein massive Kritik geübt. Die Ministerin hat aber laut AK nicht nur die Einsparungen übertrieben, sondern auch bei den Kosten für die Fusion untertrieben. Die 200 bis 300 Millionen, die die Kassenzusammenlegung kosten soll, würden bei weitem nicht reichen. Die AK berechnet die Kosten mit mindestens 500 Millionen Euro.Aber nicht nur die AK kritisiert die Zusammenlegung. Jetzt im Herbst wird sich auch der Verfassungsgerichtshof mit der Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger befassen.
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