Start im Korruptions-Prozessreigen: Mit Sophie Karmasin steht heute die erste hochrangige Politikerin aus dem Umfeld von Ex-Kanzler Sebastian Kurz vor Gericht. Die ehemalige Familienministerin soll sich auf Kosten des Staates bereichert haben. Die WKStA wirf ihr schweren Betrug und Wettbewerbsabsprachen vor. Karmasin drohen bis zu drei Jahre Haft, Urteile sollen am 9. Mai fallen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die WKStA ist sich in ihrer Anklage aber sehr sicher: Die Suppe sei so dicht,"wenn man den Löffel auslässt, bleibt er aufrecht stehen", sagt WKStA-Oberstaatsanwalt Gregor Adaomovic: Karmasin habe"jede sich bietende Gelegenheit zur eigenen Geldmaximierung ausgenutzt – all ihre Taten gingen auf Kosten der Allgemeinheit". Es sei kein gewöhnlicher Fall,"wenn eine, die oberstes Vorbild sein sollte, diesem Anspruch nicht gerecht wird".
In einem Punkt wendet sich Adamovic direkt an die Hauptangeklagte: Die WKStA habe eigens darauf geachtet habe, dass es keine unangenehmen Bilder von ihrer Verhaftung gegen würde. So hätte Karmasin etwa in ihrer eigenen Garage in einen Wagen der Polizei steigen dürfen. Die frühere Ministerin nickt. Karmasin sei weder von der Justiz noch von den Medien ungerecht behandelt worden, befindet der Oberstaatsanwalt.
Für WKStA-Ankläger Adamovic ein klarer Fall von Sozialleistungsbetrug: Karmasin habe das Arbeitslosengeld mit vollem Bewusstsein zu Unrecht bezogen - und den eigenen Verdienst gar mit Scheinrechnungen vertuscht. Dass sie das Geld zu Unrecht bezogen hatte, streitet die 56-Jährige nicht ab: Sie hat dem Staat die Bezugsfortzahlung zurücküberwiesen und will tätige Reue zeigen.
"Diese Praxis hätte wohl bis heute weiter stattgefunden", sagt der Ankläger. Denn ein drittes Angebot an das Ministerium zog Karmasin erst"aus Kapazitätsgründen" zurück, nachdem die WKStA am Tag zuvor bei ihr eine Hausdurchsuchung durchgeführt hatte und das Sportministerium eine interne Prüfung in Auftrag gegeben hatte.
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