Der KURIER sprach mit Jean Claude-Juncker, Ex-Präsident der EU Kommission, über die EU-Wahl, die Erweiterung und den Konflikt mit Russland und China.Aber der charismatische für seine oft mutige Wortwahl bekannte Luxemburger prägte die EU-Politik auch mit seiner Persönlichkeit, seiner Freude am Feiern und seinen. Der KURIER traf den heute 69-Jährigen im Hauptquartier der EU-Kommission in Brüssel, wo er auch heute ein Büro hat.
Und weil die Leute jeden Tag in der Zeitung lesen, im Rundfunk hören und im Fernsehen sehen, dass die Europäische Union sich in alle Dinge einmischt, denken viele: Die Europäische Union ist für alles zuständig. Das ist aber nicht so. Die Menschen denken beim Zuhören, dass die Populisten eigentlich recht haben, weil die klassischen Parteien auch anfangen, in dieselbe Kerbe zu hauen. Populisten stört man nicht durch Nachahmung, sondern dadurch, dass man sich ihnen argumentativ in den Weg stellt.
Wir waren wohl zu Unrecht, davon überzeugt, dass Wandel durch Handel herbeigeführt werden könnte. Tatsache ist, man kann mit den Chinesen zwar über Menschenrechte reden, aber nicht auf sie einwirken, ob man Sanktionen verhängt oder nicht.Ich bin sehr dagegen, dass man sich jetzt von China abkoppelt. Ich bin der Meinung, dass man Risikominimierung betreiben soll.
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