WZ Online Das Land Tirol hat wegen eines offenbaren Ischgler Corona-Falles die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Der Grund: Ein deutsches Medium, laut APA-Informationen das ZDF, informierte die Gemeinde Ischgl, dass in einem dortigen Betrieb schon Ende Februar ein positiver Fall bekannt gewesen sein soll. Der namentlich nicht genannte Betrieb soll den Fall jedoch nicht der Gesundheitsbehörde gemeldet haben.
Es handle sich jedoch um"derart ernste Vorwürfe, dass dem sofort nachzugehen ist", sagte ein Sprecher der APA. Deshalb habe die Bezirkshauptmannschaft Landeck die Information als Sachverhaltsdarstellung übermittelt. Die Anklagebehörde konnte den Erhalt der Sachverhaltsdarstellung gegenüber der APA vorerst nicht bestätigen. Somit blieb zunächst auch offen, ob bereits Ermittlungen eingeleitet wurden.
Das Land Tirol war hinsichtlich des"Herdes" Ischgl in den vergangenen Tagen massiv unter Beschuss geraten. Den Behörden und politisch Verantwortlichen wie Landeshauptmann Günther Platter und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg wurde vorgeworfen, zu spät auf die Entwicklungen reagiert und auf die Seilbahn- und Tourismusindustrie Rücksicht genommen zu haben.
Im Bezirk Landeck waren mit Montagmittag laut Angaben des Gesundheitsministeriums 277 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Landeck lag damit weit vor dem am zweitstärksten betroffenen Bezirk Sankt Johann im Pongau in Salzburg mit 140 Erkrankten.
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