Anja Larch:"ZeitZeigerInnen" ist eine Art Geschichtsdoku. Ich wollte Geschichte aber auf polyphone Art sehen und zeigen. Wenn man normalerweise ein Geschichtsbuch in die Hand nimmt, dann wurde das Geschehen von einigen wenigen Experten aus einer Sicht niedergeschrieben. Ich wollte hingegen versuchen, einen Teil der Innsbrucker Zeitgeschichte von vielen verschiedenen Stimmen erzählen zu lassen.
Filmpremiere"ZeitZeigerInnen - Menschen zeigen Zeit und erzählen Geschichte": Mittwoch, 10. April 2019, 18 Uhr im Leokino Innsbruck. Karten sind an der Abendkasse oder mit Vorreservierung unter Tel. 0512/560470 erhältlich.Larch: Ich habe mit einem Filmstudio zusammengearbeitet. Das Konzept war zugleich Drehbuch. Wir haben an sechs Aufnahmetagen 60 Leute ins Studio geholt und nacheinander aufgezeichnet.
Die Queen zu Gast in Tirol 1969.- Screenshot/Tirol im FilmWas würdest du das nächste Mal anders machen? Larch: Ich würde einiges im Vorfeld genauer klären. Bevor man zur Kamera greift, sollte man genau wissen, was man haben will. Und nicht nach dem Motto"schau ma dann", wie wir das oft gemacht haben. Und man sollte für so eine Idee unbedingt mehr Zeit einplanen. Denn es ist sehr viel Arbeit, wenn man im Nachhinein etwas wieder so hinbiegen muss, wie man es vorher wollte.
Teilweise waren zu den Aufnahmen zehn Leute an einem Nachmittag eingeladen, pro Person waren 30 Minuten eingeplant. Als die das dann nicht auf Anhieb hinbekamen, blieb sehr wenig Zeit.Larch: Ich hab die Nachbearbeitung, also das Schneiden weniger zeitaufwändig erwartet. Auch das Selektieren und Reduzieren der aufgenommenen Takes empfand ich als besonders schwierig. Das ist bei jedem Film so, aber ich wusste es im Vorhinein nicht, da es ja mein Debüt ist.
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